FrauenForum KölnAgenda

Kölner FrauenForum

1998 gründete sich das FrauenForum als Gruppe von engagierten Bürgerinnen und Vertreterinnen Kölner Frauenorganisationen innerhalb des Kölner Lokale-Agenda-Prozesses. Das forumF ist seit 2001 mit Dr. Marita Alami vertreten. Seit 2002 ist das Kölner Frauenparlament ein Projekt des FrauenForums KölnAgenda. Zur Optimierung der gemeinsamen Arbeit nutzt die Gruppe eine geschlossene Schreib- und Materialplattform im Internet, die von forumF-Online gesponsert wird.

Besonders interessiert die Gruppe, wie die Stadt ihr Geld einsetzt. So führte sie die Studie ‚Gender Budgeting: Bürgerinnen und Bürger im Spiegel kommunaler Haushaltspolitik‘ durch und betrachtete dabei beispielhaft die VHS und die Stadtbibliothek. Herangehensweise und Ergebnisse sind international auf Interesse gestoßen.
Download der Studie: GenderBudget-Studie, Köln 2004, pdf-Datei, 250 KB

Lokale Agenda, was ist das?

Die Agenda 21 ist ein Beschluss des UN-Gipfels für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. Dabei wurde ein Aktionsplan für den Weg ins 21. Jh. (Agenda = Was zu tun ist!) erarbeitet. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen. Damit ist eine zukunftsfähige Entwicklung gemeint, die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne zu riskieren, dass die Fähigkeit künftiger Generationen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, beeinträchtigt wird. Die Agenda 21 enthält konkrete Handlungsanweisungen für alle Politikbereiche und benennt Ziele, Strategien und AkteurInnen. Wesentlich ist, dass die Agenda 21 nur mit einer intensiven Beteiligung der Bevölkerung umzusetzen ist.

Daher soll weltweit jede Kommune einen Lokale Agenda 21 im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln. Konsultiert (= um Rat gefragt) werden sollen alle: Frauen, Männer, Kinder/Jugendliche, UreinwohnerInnen, Nichtstaatliche Organisationen (NGOs), Gewerkschaften, Industrie, Handel, Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Ergebnis soll ein Ratsbeschluss über einen verbindlichen Maßnahmekatalog sein, mit dem die Kommune nachhaltige Entwicklung vor Ort mit den Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales fördert und weltweite Zusammenhänge berücksichtigt.

In den Kapiteln 23 – 32 fordert die Agenda 21 die Stärkung gesellschaftlicher Gruppen, deren Mitwirkung und Beteiligung an der Entwicklung der Lokalen Agenda von entscheidender Bedeutung ist. Das Kapitel 24 enthält den globalen Frauen-Aktionsplan zu einer nachhaltigen und gerechten Entwicklung.

Diese Integration von Fraueninteressen in den Nachhaltigkeitsbegriff der Agenda 21 ist vor allem dem Einsatz der Frauen des Südens zu verdanken. Sie brachten die Forderungen weit aktiver ein als die Frauen des Nordens.
Das UN-Papier von 1992 im Internet: AGENDA 21, Juni 1992, pdf-Datei, 3,31 MB bei www.un.org

Siehe dazu auch: www.koelner-frauenforum.de